Projekt Genderdax

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Das Projekt genderdax

Das genderdax-Projekt wurde 2005-2007 als Drittmittel-Forschungsprojekt vom BMFSFJ gefördert, um in Deutschland auch mittel- und langfristig zur Steigerung der Chancengleichheit für Frauen (gender & diversity) im Führungsbereich beizutragen.

Das MDC/Management Development Center e.V. (seit 2005 eine mit der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg verbundene Einrichtung) hat sich deshalb seit 2007 gezielt für spezielle Forschungsprojekte mit Themen aus dem gender-Bereich und deren Finanzierung durch Drittmittelgeber eingesetzt. Dabei handelt es sich u.a. um die Forschungsprojekte:

– Fachlaufbahnen – Laufzeit 2011-2013 (unter besonderer Berücksichtigung von gender & diversity)

– ADP Altersdifferenziertes Personalmanagement – Laufzeit 2008-2011 (unter besonderer Berücksichtigung von age und gender & diversity)

 

Für diese empirischen Forschungsprojekte wurden 50 Unternehmen aus allen Branchen zur Teilnahme gewonnen. Die Ergebnisse wurden veröffentlicht, auf wissenschaftlichen Tagungen national und international vorgetragen und den beteiligten Unternehmen präsentiert bzw. Umsetzungen der Forschungsergebnisse in der Praxis begleitet und evaluiert.

Seit 2015 wird das Projekt genderdax an der Technischen Hochschule Lübeck koordiniert und verwaltet. Die Leitung wird von Prof. Dr. Désirée H. Ladwig (Technische Hochschule Lübeck) und Prof. Dr. Michel E. Domsch (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg) wahrgenommen.

Thema

Gender & Diversity within an Integrated Culture Development

Ziel

Wissenschaftlich fundierte und praxisrelevante Entwicklung, Transfer, Umsetzung und Evaluierung neuer personalwirtschaftlicher g&d-Strategien und entsprechender personalwirtschaftlicher lnstrumente zur ganzheitlichen Veränderung von Unternehmenskulturen, um eine beschleunigte Erhöhung der Anzahl hochqualifizierter und karrieremotivierter Frauen in Fach- und Führungspositionen zu erreichen.

Begründung

Nachdem seit Jahrzehnten (trotz einer Fülle von nicht mehr zu übersehenden interdisziplinaren Forschungsaktivitäten im In- und Ausland) vergeblich versucht wird, die Frauenquoten im Fach- und Führungsbereich signifikant und beschleunigt zu erhöhen, wird von Wissenschaft und Praxis ein Paradigmenwechsel gefordert. Nicht die bisher im Fokus stehenden Einzelaktionen wie z.B. Arbeitszeitflexibilisierungen, MINT-Aktivitäten oder Cross­ Mentoring Aktivitäten werden „gender“-relevante Unternehmenskulturen erzeugen (bottom up-Strategie), sondern die Veränderung der Unternehmenskulturen inkl. Werte­ und Einstellungswandel ist zunächst zu erreichen, um daraus gender-Strategien und deren Umsetzung zu generieren (top down-Strategie).

Theoretische Basis

Die zu entwickelnden Konzeptionen sollen soweit sinnvoll und möglich auf folgenden Theorien und Grundlagen basieren: Ressourcentheorien, Konstruktivismus, Promotorenmodell, Diversity- Theorien, Culture Joint Venture Concept, Change Management Theorien und Konzepte der Organisationsentwicklung. Es ist zu prüfen, ob und inwieweit diese Ansätze unter interdisziplinaren Gesichtspunkten zielführend sind. Sehr wahrscheinlich wird es zu einem Theorie-Mix und zu evtl. Neuansätzen kommen.

Methoden

Befragungen, Interviews, Workshops im Rahmen des empirischen Vorgehens.